Gelehrte Frauen, landlustige Literaten und ein schwarzer Philosoph: Wir haben uns, denkend und schauend, im 18. Jahrhundert herumgetrieben, in Halberstadt, Quedlinburg, Gotha, Tiefurt, Weimar, Halle und auf dem Kickelhahn. In Halberstadt haben wir Johann Ludwig Wilhelm Gleim und seinen "Freundschaftstempel", das Museum der deutschen Aufklärung, besucht - und das eindrucksvolle jüdische Viertel mit dem Berend-Lehmann-Museum. In Quedlinburg hat uns die erste promovierte deutsche Ärztin, Dorothea Erxleben, beschäftigt; das Ekhof-Theater in Gotha, wo Herzogin Luise Dorothea einst Voltaire empfing, ist wunderschön, ebenso der Blick vom Kickelhahn bei Ilmenau, Anna Amalias Musenhof Tiefurt und die Kunst- und Naturalienkammer in den Franckeschen Stiftungen Halle. Besonders gefreut hat mich, dass sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby bereits zum zweiten Mal die Zeit genommen hat, uns von Anton Wilhelm Amo zu erzählen, dem ersten promovierten schwarzen Rechtsgelehrten auf deutschem Boden, der in Halle wirkte.